Liebe Vereinsfreunde,

 

entlang der Dresdener Straße schlägt das industrielle Herz von Wurzen. Wie an einer

Perlenschnur aufgereiht, findet man eine große Anzahl von Betrieben, die den Ruf unserer Stadt in die ganze 

Welt tragen.

Doch nicht nur Industrie ist hier zu finden. Auch an das ehemalige Theater, an Hotels, Gasthöfe und Geschäfte

wird auf der Runde rund um das ehemalige Klinkhardtsche Werksgelände erinnert werden.

 

Seien Sie herzlich eingeladen, um vom Stadtchronisten Wilfried Römling auf dieser Stadtführung

viel Wissenswertes und hoffentlich Neues zu erfahren. Bringen Sie gerne Ihre Freunde und Nachbarn mit.

 

Treffpunkt ist am Sonnabend, den 23. März 2024 um 10.00 Uhr auf dem Parkplatz

in der Victoriakurve (Dresdener Straße)

 

 

 

Viele Grüße

Wilfried

                        

 

 

                                                                                                        

                                             

 

Neue Ausstellung von Cordia Schlegelmilch

 

 „Aufbruch und Erinnerung – Eine fotografische Reise in den Osten Anfang der 1990er Jahre“

Ort: Museum im Stasi-Bunker, Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche, Flurstück 439, 04827 Machern

Anlässlich des Jubiläums „25 Jahre Museum im Stasi-Bunker“ in Machern und des Tags des Offenen Denkmals 2021 finden dieses Wochenende (11. und 12. September, 13-18h) auf dem Gelände des Stasi-Bunkers verschiedene Veranstaltungen statt. Das gute Wetter erlaubt auch Musikveranstaltungen und Gastronomie im Freien. Gleichzeitig wird das sanierte Kommandantenhaus als Ausstellungsort eröffnet. Die erste Ausstellung zeigt Fotografien der Soziologin und Fotografin Cordia Schlegelmilch, von denen einige im Oktober 2019 bereits in der Städtischen Galerie am Markt in Wurzen zu sehen waren. Im Museum im Kommandantenhaus werden jedoch nicht nur die bekannten Fotografien aus Wurzen zu sehen sein, sondern auch zahlreiche neue Motive von ostdeutschen Städten, die Cordia Schlegelmilch auf ihrer Suche nach einer Kreisstadt für ihre Studie im Sommer 1990 fotografiert hat. Städte wie Brieske, Calbe, Dessau, Finsterwalde, Gardelegen, Halberstadt, Halle, Lauchhammer, Leipzig, Riesa und Zerbst sind noch unverändert von Restaurierung und Erneuerung zu erleben.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist jeweils am letzten Wochenende im Monat von 13-16 h geöffnet (für Gruppen auf Anfrage

auch zu anderen Zeiten)

 

 

Calbe   Halberstadt   Halle     

 

Jahreshauptversammlung mit großer Überraschung

Am 11. April veranstaltete der Wurzener Geschichts- und Altstadt-Verein seine Jahreshauptversammlung. Gleich zu Beginn konnten alle auf ein Jubiläum anstoßen: Vor 110 Jahren wurde der Wurzener Geschichts- und Altertumsverein gegründet, erster Vorsitzender war der damalige Rektor des Königlich Sächsischen Gymnasiums Prof. Schmidt.  Wolfgang Ebert berichtete kurz über die damaligen Initiativen, es war für die Wurzener Lehrer, Ärzte, Apotheker, Gewerbetreibende und die Repräsentanten der umliegenden Orte selbstverständlich, in einem solchen Verein mitzuwirken. Derzeit hat der Verein über 40 Mitglieder und wie zu Gründungszeiten ist auch heute die Popularisierung der Wurzener Geschichte ein Hauptanliegen. Beispiele sind die große Ilgen-Biografie, das Historisch-topografische Lexikon mit mehreren Auflagen, das Buch über die Wurzener Bürgermeister, die Wurzener Sportgeschichte u.a.

Der Vorsitzende Dr. Jürgen Schmidt gab den Rechenschaftsbericht über das Vereinsleben und die Initiativen im letzten Jahr. Herausragend war der Besuch auf Schloß Döben bei Familie Dr. von Below , die große Würdigung der Akteure für die kampflose Übergabe der Stadt 1945 durch Vereinsmitglied Dr. Wulf Skaun in der Wenceslaikirche mit großer Resonanz oder das gemeinsam mit der Stadtverwaltung und der Kirchgemeinde initiierte Gedenken am  Volkstrauertages am Mahnmals für die Gefallenen des ersten Weltkrieges auf dem alten Friedhof, welches auch in diesem Jahr wieder veranstaltet wird. Dann berichtete Dr. Schmidt über den Besuch von Vereinsmitgliedern in Warstein anlässlich des 55jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Warstein-Sankt Pol/Frankreich. Im kommenden Jahr jährt sich die Begründung der Städtepartnerschaften von Wurzen mit Warstein und Barsinghausen zum 30. Male, am 3. Oktober 1990 unterzeichneten die damaligen Bürgermeister Anton Pausch mit dem Warsteiner Georg Juraschka und dem Barsinhäuser Klaus D. Richter die Urkunden im Wurzener Plenarsaal.

Nach den Kassenbericht von Sven Reinhart und der Revision durch Carl Rößler wurde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 einstimmig entlastet. Und dann brachte Vereinsmitglied Rene´ Rätze eine große Überraschung: Er hatte im Nachlaß der Familie eine kupferne Tafel gefunden, die die Pflanzung des ersten Baumes für den Stadtpark am 12. 10. 1879, die noch heute am Spielplatz stehende sogenannte Fischer-Eiche, bezeugt. Wir wollen schon seit langer Zeit mit einer Gedenktafel oder einem Denkmal diesen Anlaß von 140 Jahren würdigen, fanden aber bisher mit der Denkmalschutzbehörde keinen Konsens. Nun wollen wir die Kupfertafel aufarbeiten und dann an original er Stelle nach Abstimmung mit dem Denkmalschutz anbringen lassen. Wolfgang Ebert erinnerte an diese Parkgründung, weil auch noch ein anderer Baum von damals heute vorhanden ist, die sogenannte Albert-Eiche. Sie wurde 1898 gepflanzt zu Ehren des 25jährigen Dienstjubiläums des sächsischen Königs Albert (1828 bis 1902) und damals aus dem Sachsenwald von Fürst Otto von Bismarck geholt. Daher ist sie auch manchmal als Bismarck-Eiche bekannt. So brachte der Abend viel Neues aus Wurzen und anschließend berichtete Vereinsmitglied Frau Hentschel über ihr über 10 Jahre dauerndes Leben auf der schwedischen Insel Gotland. Auch das brachte viel Neues und wird manchen zu einem Ausflug nach Gotland überzeugt haben. Eine gelungene Veranstaltung war der Tenor auf dem Nachhauseweg!

 

 

An zwei Jubiläen würdig erinnert

 

Der Wurzener Geschichts- und Altstadt-Verein hatte Anfang Juni in die Aula des ehemaligen königlich-sächsischen Gymnasiums, des heutigen Berufsschulzentrums in Wurzen  eingeladen, um die Gründung des Vereins vor 110 Jahren und die Entstehung der großen Wandbilder in der Aula zu würdigen. Der Ver einsvorsitzende Dr. Schmidt begrüßte die Gäste, unter ihnen der Landrat Henry Graichen und Wurzens Oberbürgermeister Röglin, die alle trotz großer Hitze gekommen waren. Danach sprach kurz OStD Harnisch als Schulleiter und Hausherr. Er erinnerte, daß bereits 1984 die Sanierung der Aula des Schulgebäudes begann, aber diese erst im Zeitraum 2004 bis 2006 komplett beendet werden konnte. Damals hatte Richard Klinkhardt des Festreferat gehalten, einer der früheren Schüler in diesem Haus. Bevor Wolfgang Ebert seinen Festvortrag startete, brachten Tänzerinnen der Musikschule Muldental unter Leitung von Frau Siebert, begleitet von einem Blockflötentrio den Tanz der Rohrflöten aus dem Ballett „Der Nussknacker“ zur wunderbaren Aufführung. Danach spielte das Akkordeon-Quartett, Schüler von Heidi Steger, zwei mitreisende Stücke. Dr. Schmidt bedanke sich bei allen Mitwirkenden

Musikalische und tänzerische Ausbildungen sind Bestandteil klassischer Ausbildung, so wie sie auch auf einem der Wandbilder verkörpert werden.  Wolfgang Ebert erinnerte an die wechselvolle Geschichte der Wandbilder, die sogar viele Jahre zu DDR-Zeiten zugehängt waren. Schöpfer der Wandbilder war Max Seliger (1865-1920), Direktor der königlichen Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, dem Vorgänger der heutigen Hochschule für Grafik und Buchkunst. Seliger schuf umfangreich große Wandbilder, unter anderen für die Eingangshalle der Deutschen Bücherei Leipzig und das Reichstagsgebäude. Leider waren trotz Einladung keine Vertreter der heutigen Hochschule in Leipzig zur Veranstaltung gekommen.

Gründer des früheren Geschichts- und Altertums-Verein war der damalige Rektor des Gymnasiums, Prof. Dr. Otto Eduard Schmidt (1855-1945), der wegen seiner Veröffentlichen „Kursächsische Streifzüge“  auch als sächsischer Fontane bezeichnet wird. 1909 waren dreißig Repräsentanten von Wurzen und Umgebung die Gründer des Vereins, unter ihnen umfangreich die Lehrer, Ärzte, Bedienstet der Stadt, und Selbstständige.  Bereits 1929 hatte der Verein 149 Mitglieder, umfangreiche Berichte zur Wurzener Geschichte prägten die Arbeit des Vereins. Nach der friedlichen Revolution und der Aufhebung des Verbots unzähliger Vereine erfolgte auch die Neugründung des Wurzener Geschichts- und Altstadt-Vereins, erster Vorsitzender war Gerhard Grundwald. Seit 2008 führt Dr. Schmidt den Verein. Die Festrede von Wolfgang Ebert wird in den kommenden Tagen in der Homepage des Vereins zu lesen sein, genau wie sehr viele Information en über die Aktivitäten des Vereins und von Veröffentlichungen von Vereinsmitgliedern.

 

Dr. J. Schmidt

Vereinsvorsitzender

 

 

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